Pulverhüsli – Korporation, Kantonsschule und Lehrbetriebe in einem gemeinsamen Projekt

Der Verwaltungsrat der Korporation Zug hat im Hinblick auf das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest das Magazin Pulverhüsli auf der Allmend sanieren lassen. Die Bauleitung übertrug er dem Architekten Urs Keiser, der sich von Beginn an für eine künstlerische Gestaltung des Ge-bäudes einsetzte: Attraktive, erfrischende Kunst am Bau soll über den Anlass hinaus in den nächsten Jahren ans ESAF 2019 in Zug erinnern.

Für die künstlerische Gestaltung wurde Hans Peter Gnos als Berater beigezogen. Auf seine Anregung hin wurde folgendes Projekt entwickelt:

  • SchülerInnen der Kantonsschule Zug mit ausgeprägtem künstlerischem Interesse erarbeiten in einem Wettbewerb Entwürfe für die Fassadengestaltung. 
  • Der Verwaltungsrat der Korporation Zug juriert den Wettbewerb und bestimmt einen Entwurf zur Ausführung.
  • Lehrlinge, die von Mitgliedern des Zuger Malerverbandes zur Verfügung gestellt werden, realisieren gemeinsam die Umsetzung des ausgewählten Entwurfs.

Die Umsetzung eines solchen Vorhabens bringt pädagogische, fach- und berufsbezogene Ziele bei Schülern und Lehrlingen zusammen; gleichzeitig leistet das Projekt einen wertvollen, sichtbaren und öffentlichkeitswirksamen Beitrag zum Diskussionsfeld Gymnasium – Berufslehre.

Der Wettbewerb wurde an der Kantonsschule Zug als Unterrichtsprojekt in der Klasse 5C (Schwerpunktfach Bildnerische Gestaltung) lanciert. Fachlehrer Markus Häusler begleitete die 12 Schülerinnen und Schüler, die jeweils in Zweier-Teams sechs Entwürfe ausarbeiteten. 

In der Entwurfsphase wurde das Projekt unter bestimmten Vorgaben angegangen:

  • Das Pulverhüsli wird für die Besucher des ESAF 2019 zum Blickfang werden und bildet den Zugang zum Areal.
  • Die Fassadengestaltung soll in Beziehung zum Schwing- und Älplerfest stehen und ein-heitlich wahrgenommen werden. 
  • Sie soll in einer klaren, grafischen «Sprache» formuliert sein und eine professionelle Re-alisierung durch Maler-Lehrlinge ermöglichen.
  • Die Gestaltung soll das Gebäude für mehrere Jahre attraktiv erscheinen lassen. 

Den zur Ausführung vorgeschlagenen Entwurf haben die Kantischüler Maria Jalili und Linus Peikert gezeichnet: 22 grosse und kleine Kühe, die miteinander schwingen und tanzen, musizieren, den Unspunnenstein stossen und die Fahne in die Luft werfen. Es ist ein erheiternder Reigen, der da comicartig und wie auf einer Bühne die Besucher – und wohl auch die Spaziergänger, Auto- und Velofahrer der nächsten Jahre – auf der Zuger Allmend amüsieren wird. 

Die Umsetzung des Entwurfs auf die Fassaden und die fachgerechte Ausführung besorgten Lehrlinge verschiedener Zuger Maler-Betriebe unter der Führung von Tamara Giovinazzo, die in der Maler Matter AG Lehrlinge ausbildet und betreut. 

Korporation Zug, im April 2019